Sunlight im Norden: Hinreise und Roggebroek

Hinreise mit Überraschungen und Freunden

Freunde treffen

Dieser Beitrag spielt vom 18. bis 20. Juli 2021

Nach dem zweiten Mal pensioniert zu werden (was wunderschön war und ist), holen wir am Sonntag unser eine Zeitlang vernachlässigtes Wohnmobil ab. Bei der Abfahrt, welche uns zu Freunden bringen soll, lassen wir Familie zurück an der Arbeit. Und das Hochwasser überlassen wir dem Zürichsee.
Unser Seeplatz beim Nothafen



Beim Wartehäuschen der Anlegestelle.

Zum Glück ist unser Boot in der Werft.


An der Töss noch einmal zu übernachten wäre schade, denn überall führen die Gewässer sehr viel bis zu viel Wasser. Wir entscheiden uns, ein rechtes Stück Landstrasse zu nehmen, bis wir in der Nähe von Rheinfelden auf die Autobahn wechseln. Wir kommen gut über die Grenze und weil die Lastwagen am Sonntag ruhen, auch auf der Autobahn bestens voran. 

Am späten Nachmittag suchen wir uns in der Camper-App auf dem Navi einen Platz zum Übernachten. Dass dieser nicht auf der noch zurückzulegenden Strecke liegt, zeigt sich nachher als doppeltes Pech. Ausser, dass wir 20 Kilometer zurück fahren müssen, haben sie dort auch überhaupt keinen einzigen Platz leer. Neben Corona sei es zusätzlich wegen der Überschwemmungen, dass viele durch die Naturgewalt Obdachlose nun auf Campingplätzen leben, bis sie wieder nach Hause können.

In dem Fall wieder auf unsere Route und einen Platz daran gesucht. Irgendwem (Rosie's?) sein Cactus-Platz direkt bei einem Restaurant soll es werden. Bei Ankunft scheint er ein Treffpunkt für Pärchen zu sein, welche leider auch ziemlich viel Abfall hinterlassen. Wir parken in Richtung Ausfahrt auf dem zum Tennisplatz gehörenden Parkplatz in Limburg an der Lahn und schlafen herrlich in unseren Kojen. 

Nach dem Frühstücks-Kaffee und -Tee nehmen wir die vorherige Route nach Vreden wieder auf, wo wir am frühen Nachmittag ankommen und einen Platz an der Rundsporthalle finden, den Gabi und Christoph uns letztes Jahr angewiesen hatten. Doch auf dem Weg dorthin wollen wir das vergessene Gas auffüllen. Auf einem angesteuerten Campingplatz verkaufen sie gar keines. Zum Glück werden wir im "Obelink" in Winterswijk, NL fündig. Sie verkaufen tatsächlich unsere Art Gasflaschen. Wie sind wir nun froh, dass wir nicht die ganzen Ferien sparen müssen! Zur Sicherheit allerdings führen wir einen Adapter mit, welcher dann andere Flaschen anschliessen können sollte. 

Nach Vreden ist es jetzt keine halbe Stunde mehr.

Rast an der Rundsporthalle.

Gabi kommt ohne Rambo zu Fuss zu uns und wir geniessen einen Apéro mit ihr, bis auch Christoph ankommt, der mit einem kleinen Bierchen mittut. Herrlich, diese beiden Lieben nach beinahe einem Jahr wieder zu sehen. Wie damals im Sixhaven bei der Autorin erster Pensionierung! Wer klopfte als Erstes an, um mit uns zu feiern: Gabi, Christoph und Rambo, welche sich extra am Ende ihres Ferientörns ebenfalls im Sixhaven einen Liegeplatz nahmen, wofür sie am andern Tag mit Sperrungen in zwei Richtungen büssten und viel später, als gerechnet, wieder im Roggebroek waren. Dies Jahr haben sie für ihre Aquarius neben dem Sommerplatz im Roggebroek auch einen im Jachthafen Cuxhaven, damit sie in die Ostsee und besser auf die Nordfriesischen Inseln segeln könnten.
 
Gabi hat bei sich zuhause ein herrliches Sommermenue aufgetischt - Poulet-Rouladen, Backofen-Kartoffeln und Peperonisalat sowie als Dessert eine Quarkcrème mit Beeren und Löffelbiscuits. Während des Desserts schaut Anna rein, welche von ihren tollen Erlebnissen im Watt und dem Städtchen Cuxhaven erzählt, weil sie mit Rainer auch dies Jahr die Aquarius als Ferienwohnung benutzen konnte. Wir sollen nächstes Mal an einem Wochenende kommen, dann habe auch Rainer Zeit. Wie lieb!
Tschüss Vreden und liebe Freunde!

Flamingos dank Freunden

Schon an Christophs 50stem erfuhren wir von Gabis und Christophs Nachbarn, Claudia und Jürg, mit welchen wir einen Grossteil des Abends verbracht hatten, dass im Grenzgebiet Vreden-Niederlande, in Zwillbrock oder Zwilbroek (Niederländisch) sich Flamingos ganzjährig niedergelassen haben (je nach Quelle handelt es sich um mehrere Arten). Doch an diesem sonnigen Montag wird uns ein Besuch dort noch einmal wärmstens ans Herz gelegt. In dem Fall machen wir das, fahren diese acht Kilometer bis zum Camper-Stell- und Parkplatz und wandern am Dienstag Vormittag, der ebenfalls richtig sommerlich ist, den Wegweisern nach bis zur Beobachtungsstation am See.
Auch pink, aber giftig: Fingerhut.

Auf der Flamingo-Insel wandern ein paar helle Hügel, einige Flamingos.

Auf der Flamingo-Insel sehen wir tatsächlich mehrere einigermassen pinke Hügel dem Ufer und hinter den Büschen entlang stolzierend. Einer fliegt sogar durch die Lüfte. Nicht nur am langen gekrümmten Hals, sondern auch am stark gebogenen Schnabel erkennt man ihn und sieht am hinteren Rand der Flügel einen richtig roten Streifen. Es sollen in diesem Naturgebiet Chile- und Weisse Flamingos leben. Obwohl ja eigentlich hier die roten Krebschen eher selten sind, bleiben die Flamingos in ihrem rosa Kleid. Der Besuch hat sich riesig gelohnt, denn bereits in der Karibik, ungefähr 2010, auf einer Insel der British Virgin Islands, Anegada, haben wir uns extra eine Vespa gemietet, um die berühmten Flamingos zu sehen. Diese entpuppten sich dort aber als frei lebende Rinder.

Jetzt also endlich, im Zwillbrocker Venn: Freilebende und hier heimische Flamingos!

Ankunft im Roggebroek

Es soll zwei Stunden dauern, bis wir im Roggebroek in Stavoren, Westfriesland sind. Genau in dem Moment, in welchem unsere Geduld am Ende ist und wir uns die Route neu berechnen lassen wollen, führt das Navi uns von kleinen und kleinsten Nebensträsschen voller Landmaschinen und Schlaglöcher zurück auf die Autobahn. Vermutlich wäre es besser gewesen, von Zwillbrock aus nach Vreden zurück zu fahren und von dort den Weg nach Stavoren unter die Räder genommen zu haben.

Doch die zwei Stunden stimmen und wir werden um 13.15 Uhr von Diana begrüsst, welche uns auf unseren Stellplatz auf dem Camping Roggebroek führt. Ein wirklich guter Platz, ruhig, mit Sonne und Schatten und einfach wieder, als ob wir hier zuhause wären. 

Beim späten Mittagessen in der Kruitmolen an der Johan-Friso-Sluis erfahren wir von Melanie, welche zuhause geblieben ist, dass Thomas mit dem Boot auch gleich im Hafen zurück sein soll. Tatsächlich, wir treffen ihn sofort, als wir im Hafen zurück sind und verabreden uns mit ihm bei uns im Schatten, denn in diesen Tagen ist es tatsächlich extrem heiss, bis am Abend jeweils einzelne Schauer nieder gehen. Inzwischen treffen wir auch Lubbe, der meint, unserer BonBini ginge es gut. Diesen Besuch verschieben wir aber auf den nächsten Tag.






Wunderschön, dass Thomas noch da ist und wir klönschnacken können. Am Dienstag sei er wieder hier, diesmal mit seiner Tochter. In der Coronazeit konnte auch Thomas eher selten zu seinem Boot schauen. Später geht er sich Abendbrot machen, während wir nur noch ein Brötchen nehmen, weil wir noch genug haben von unserem Spät-Mittags-Menue. Vor der Abreise am nächsten Morgen kommt Thomas sich noch verabschieden. Er könne wahrscheinlich die A61 und A1 nicht nehmen, weil sie immer noch in der Folge des Hochwassers gesperrt sind und rechnet auf der A3 länger, als üblich. Gute Fahrt, Thomas!


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