Nach der Schule den Herbst geniessen


Ist es nicht schön zuhause?

Dieser Beitrag spielt vom Sommer bis zum Frühherbst 2022

Eigentlich ist es noch nicht Herbst und auch noch nicht nach der Schule. Es ist einfach so, dass der See ruft. Was haben wir hier nicht zu erleben! Wir lassen uns schaukeln und schauen in die Umgebung oder in den Himmel. Dafür nehmen wir noch so gerne die Unbequemlichkeiten der schmalen und stets wieder umzubauenden Kojen in Kauf. Auch die absolut minime Küche, die sich ebenfalls verbirgt und unter einem Sitzkissen hervorgezaubert werden kann, ist kein Hindernis.
Während wir hier geniessen, wird Bruderherz 60 und hört sich direkt und vor Ort anlässlich mehrerer Konzerte seine Lieblingsmusik an.

Da lockt die Ufenau noch so sehr, wie wir sie lobten im Frühling...
... nachdem wir bei Regen unsere Samaya aus dem Sommerlager befreit 
haben. 

Die wievielte Brut der Blässhühner dies in dieser Saison wohl ist?

Der Regen hält uns in der Kabine.

Doch bald schon wird es blau...
... um gleich wieder einer Schauerbö Platz zu machen...

... welche ihrerseits eine Grotte in den Himmel malt...
... oder Regenbogen steigen lässt...
... die wie Gleitschirme am Himmel schweben.
Selbst der Abend und die Nacht haben noch einiges parat.
Der See wird selber zu Silber ...
... und der samtige Nachthimmel ist übersät mit silbernen Punkten.
Tags darauf schlüpfen nicht nur die lästigen Eintagsfliegen, sondern auch die wendigen Libellen.
Vor Anker wartet der See mit Karibik-Feeling auf.
Vater Schwan ...
... bringt nicht nur seine Jungen, sondern ihnen auch bei, wo es 
normalerweise bequem Futter gibt.
Man kann einfach nicht stoppen mit Schauen.

Der grosse Wagen leicht verhüllt.


Ja, der alte Jäger muss sein.

Wie diese Libelle es wohl zum Schlüpfen von der Wasseroberfläche
her noch diese zwei Meter mehr geschafft hat?

Am nächsten Wochenende kommt die andere Enkelhälfte mit auf den See und darf sogar das Ruder in die Hand nehmen. Natürlich wird auch geschwommen, wie verrückt und total mutig.




Nach all diesen Anstrengungen darf ein rechtes Mittagessen nicht fehlen, das für einmal unterhalb der Halbinsel Au eingenommen wird. Im Kraut hält der Anker nicht, sodass wir längsseits gut gefendert am Steg des Restaurant Meilibach liegen.



Anfangs September dann geht es auf den Obersee, was wir nur noch für Regatten mit dem H-Boot in Angriff genommen hatten. Jedenfalls ist es mindestens 15 Jahre her. Wir wollen eigentlich in einem Restaurant zu Mittag essen, das eigene Anlegestellen hat. Leider ist man nicht besonders gastfreundlich, sondern lässt nur angemeldete Gruppen zu, obwohl noch genügend freie Tische zur Verfügung stünden und bestimmt noch ein Salat oder etwas Kleines im Kühlschrank vor sich hin dämmert. Je nun, wir sind Selbstversorger und haben von allem genügend an Bord, auch für mehrere Tage. Das ist ja nun gerade das Schöne daran, nicht mehr 100 Prozent zu arbeiten, sondern nur 70, wodurch reichlich freie Tage übrig bleiben, um sie so zu geniessen, wie wir das tun.
Das Schloss Rapperswil einmal vom Obersee her gesehen.
Der Kirchturm und die Pappel im See um einiges verlängert.
Der Buchberg unter dem Speer.

Welche Farben der See annimmt!

Wolkenhaufen wie ein Schneegebirge hinter den schroffen Bergen.

Selbst der Segler, welcher mit dem Spinnaker jedes Häuchlein einfangen
will, zaubert Farbkleckse aufs Wasser.
In der Bätzimatt am Buchberg war die Autorin mehr als 50 Jahre 
nicht mehr.

Damals gabs weder so hohe Bäume rundum, noch all die einzelnen
Wochenendhäuschen auf jedem Landflecken.
Doch das Feuerwerk am Himmel und auf dem Wasser spielt auch hier.

Die Speer-Spitze in rot, ...
... bunte Schauer aus runden Himmelslöchern, ...
... das Abziehen der Schauerbö am Abend, ...
... die Luna, welche sich zur Ruhe legt, ...

... und der nächste Tag, welcher Wolkentürme baut.

Das folgende Wochenende erklärt uns einmal mehr, warum wir nicht unbedingt in den hohen Norden schweifen müssen, um Schneeberge um uns herum zu haben, während wir auf dem Wasser reisen.

Der Speer in weiss.
Der Alpstein halb in den Wolken als Olymp.

Von einer Exkursion in den Ybrig kommen noch Pflanzen in der elektronischen Botanisierbüchse  mit nach Hause. Die Pilze einfach hübsch. Eierschwämme und Steinpilze waren genau zwei zu finden, den Rest hatten schon die früheren Wanderer eingesackt.

Die Blumen sind Enziane aller Sorten, bis hin zu einem verblühten gelben Enzian, doch auch Silberdisteln säumten unseren Weg.







Nein, tatsächlich, kein Enzian, hier hat sich ein Silbermantel hingeschlichen.

Sogar ein Augentrost meint, er sei ein Enzian.






Das allerdings ist für einige Zeit der letzte Ausflug in der Umgebung, ob zu Wasser oder zu Berg. Jetzt kommt unser Reisemobil zum Zug, sodass wir, wie an Bruders Geburtstag mit einigen Campern vereinbart, uns in Tenero treffen können, sei es zu einem Raclette oder zu einer Pizza.
Bis bald auf dem See!













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