Sunlight im Norden: nochmals Vreden

Roggebroek adieu und Vreden wieder hallo!

Dieser Beitrag spielt vom 28. bis 29. Juli 2021

Wir verabschieden uns persönlich von Lubbe in der Hoffnung, nächstes Jahr für eine genügend lange Zeit einwassern zu können. Diana haben wir bei der Abmeldung gestern verabschiedet mit dem Ausdruck derselben Hoffnung für 2022. Sie sehen wir winkend an uns vorbeifahren, nachdem wir im Coop noch das Wichtigste gebunkert haben. Wie schön.

Es geht Richtung Vreden, wo wir am Mittag nach einem Umweg über Winterswijk (Obelink) ankommen. Obelink hat tatsächlich keine der unseren Gasflaschen mehr. Gabi und Anna sind danach in Vreden sofort draussen, um uns zu begrüssen und uns einen Platz direkt bei ihnen zuzuweisen. Aussergewöhnlich lieb, dass wir mit unserem Camper hier wohnen dürfen und unsere Gasflaschen deponieren, denn wir können sie nicht unsere ganze Camperreise mit uns mitführen.


Nach einem kleinen Apéro bei uns im Wohnmobil fährt uns Anna zu einem einzigartigen Nachmittag in Vreden und Umgebung. Zuerst gehts zu einer Rundwanderung 
um den Berkelsee, der am Wochenende über einen tropischen Strand verfügt, an welchem man vergisst, dass man im Norden Deutschlands ist. Über mannhohe Brennnesseln und Beifussder weit über unsere Köpfe reicht, blühen hier nebst Weidenröschen und vielem anderen.

Blick auf den Vredener Strand

Der Berkelsee in Vreden.

Mit Rambo.

Auf dem Heimweg holt Gabi beim Hausbäcker süssen Kuchen, den wir auf ihrer Terrasse zu einem Kaffee nehmen, bevor uns Anna in Gabis Auto zu ihrem zukünftigen Heim auf dem Bauerngut der Eltern ihres Partners fährt. Zwei zutrauliche Esel, ein anhänglicher Hund, einige Rinder und Hühner sowie Annas Freund mit einem Onkel und Mitarbeiter treffen wir an. Letztere versorgen hier die Tiere, während die Eltern in Urlaub sind. 

Doch ein einzigartiges Erlebnis erwartet hier vor allem noch den Skipper, denn Anna hat auf ihren Geburtstag ein historisches Fahrzeug geschenkt bekommen. Es wurde authentisch wiederhergestellt und verfügt über alle damaligen netten Kinkerlitzchen: einen Doppelsitz, Hartplastik-Handgriffe, eine Tasche für den Gepäckträger und einen Starter, dem man auch heute noch gut zureden muss. Aber des Skippers Strahlen, als er von Anna aufgefordert wird, mit dieser Kreidler Florett aus dem Jahr 1965 fahren zu dürfen, ist unwiederbringlich. Er geniesst diesen Ausflug in die Jugend unbeschreiblich. Gabi meint, sie hätte ihn noch nie so strahlen gesehen. Superlieb, Anna! Und hier wirst du dein Zuhause finden, sobald ihr mit dem Bauen beginnen könnt, ein erholsamer Ort.

Anna erklärt René ihr Fahrzeug.

René auf der Kreidler, strahlend.



Gabi filmt René in seinem glücklichen Moment.
Nein, damit noch immer nicht genug. Anna chauffiert uns zu einer mehrere Aaren grossen Blumenwiese, die ein Bauer mit Unterstützung verschiedener Firmen und Privatpersonen angelegt hat und die er nun sich selber überlässt. Stockrosen, Malven, Dill, Getreide, Mohn- und Kornblumen, Wiesenflockenblume, Ackerwitwenblume und was sonst noch früher von selbst in dieser Gegend wuchs, wie das lila Büschelschön (Phacaelia), das Körner trägt, wurde hier angesät und erfreut nicht nur das Auge mit seinen Farben und die Nase mit seinen Düften, sondern auch Insekten, Vögel und kleine Vierbeiner, welche sich hier wieder ansiedeln.



In dieser Grösse bildet die Foto einigermassen unseren Eindruck davon ab.

Inzwischen ist Christoph zuhause, wo wir mit ihm noch einen Apéro nehmen, bevor uns Anna zu Christophs Jugendort, Stadtlohn fährt, wo wir, dank Gabis Reservation beim Italiener ein herrlich mundendes Nachtessen geniessen. Anna hätte uns einfach gefahren, damit keiner von uns Vieren aufs Trinken schauen müsste. Schliesslich können wir sie überreden, auch mit uns zu essen, denn so ein einzigartiger Nachmittag verdient auch belohnt zu werden. 

Endlich schaffen wir es einmal wieder, uns für eure grosszügige Gastfreundschaft und Hilfe in so vielen Belangen ein bisschen erkenntlich zu zeigen. Denn wir sind euch wirklich sehr dankbar für alles, vor allem aber für eure Gesellschaft, welche immer wieder so offen und fröhlich bleibt.

Sogar Frühstück hätten wir Donnerstags noch bei euch gehabt. Wie lieb!

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