Besuch in der Ostschweiz und Weiterreise in die Zentralschweiz

 BonBini oder Sunlight T67 auf dem Bodensee?

Nachdem sich die Interboot 2020 als ein bisschen zurückhaltend entpuppte, solls jetzt weitergehen. Der Campingplatz war ja Corona-bedingt auch nicht eben nur angenehm. Immerhin konnte das Chemie-WC und das Grauwasser regelmässig entsorgt werden. Kontakte mit der Rezeption waren hingegen eher schwierig. Kurzangebunden, befehlsgewohnt, abweisend. Am Ende meinte die Frau am Schalter fast freundlich als Antwort auf den Wunsch für einen guten Saisonabschluss, es werde Zeit, dass der Camping schliesse. Dieses Corona habe alles so kompliziert gemacht.

Die Fähre soll bald ankommen. Das Billett ist in Friedrichshafen etwas teurer, als von Romanshorn aus. 58.50 Euro, gegenüber 55 CHF! Wohlgemerkt für dieselbe Strecke. 64 kmh Wind wehen um die Ohren und später als Seitenwind gegen das Schiff. Wir stehen zuvorderst und dürfen noch einmal BonBini-Feeling erleben, wenn die Wellen bis übers Dach des Campers klatschen. Einzig die Scheibenwischer fehlen auf unserem Boot. Manchmal hebt sich die Fähre und schlägt hart auf die Wellen zurück. Dass der Camper nicht abhebt, gleicht einem Wunder,




während auf Schweizer Seite der Bodensee den Anschein erweckt, gar nicht anders zu können, als nur leicht zu säuseln. 



























Vor unserem Besuch auf dem Rorschacherberg schauen wir uns von aussen eine Wohnmobil-Garage an. Liegt gut erreichbar, nicht weit von der Autobahnausfahrt und Zeit werden wir um unsere Reisen herum genügend haben. Allerdings ist noch nichts frei im Moment.

Wo wir bei Dani und Elisabeth parkieren dürfen, zeigt uns Dani vorbildlich mit einer WhatsApp-Foto. Ein hervorragendes Mittagsmahl wird umrahmt von gegenseitigen Berichten aus der Reise- und Coronazeit, dem Bewundern der ausgesprochen herrlich gelegenen und grossartig ausgebauten Wohnung mit grosszügiger Seesicht sowie dem Inspizieren unsres Wohnmobils. Ganz herzlichen Dank für die liebevolle Bewirtung, Dani und Elisabeth. 

Heidi möchten wir eigentlich auch noch besuchen, aber sie hat gerade andere Termine. Dann auf ein anderes Mal, liebes Heidi!

Die Nacht verbringen wir an der Töss, wo diesmal kein Baden möglich ist, denn die Strömung ist zu stark, aber ein Spaziergang der Töss entlang entschädigt genügend.

Im Prinzip hätten wir noch ein paar Wünsche für unser Reisemobil, doch das soll durch das Gesamtgewicht bestimmt werden. Das machen wir bei zwei verschiedenen Kehrichtverbrennungsanlagen. Einmal gratis und einmal kostenpflichtig. Wie wir im Moment unterwegs sind, ist es ok. 

Der folgende Weg führt uns zum Wohnmobil-Verkäufer und -Ausrüster. Leider sind nicht alle noch bestellten Teile angekommen, sodass die Jalousien nicht fertig montiert werden können. 

Der Nähe nach leitet uns die Camper-App des Navis an den Ägerisee. Ein sehr hübscher, ruhiger Campingplatz empfängt uns mit seinem besten Platz direkt bei einem kleinen Steg, der zum Schwimmen in den See führt. Hier lässt es sich wohl warten. Der Beschrieb zu einem Restaurant allerdings erweckt die Hoffnung auf einen relativ kurzen Spaziergang dorthin. Das Essen übertrifft aber der Erwartungen bei weitem. Es ist sehr gepflegt und wird mit grösster Freundlichkeit und Zuvorkommenheit serviert. Weil alle Karten im Bezahl-Gerät nicht funktionieren, würde uns die Eignerin sogar eine Rechnung mitgeben. Das ist doch wohl sehr erwähnenswert, denn wo trifft man solch ein Vertrauen noch an?

Nach einem Dauer-Regentag soll es heute per Fahrrad um den Ägerisee gehen. Mal sehen, wie weit dies möglich ist.  






















Nach einem grauen Morgenstart, der nicht einmal zum Schwimmen verlockt, zeigt sich die Sonne immer mehr. Zuerst guckt sie noch verschleiert, dann schüchtern zwischen den tiefliegenden Wolken hervor, bis sie mutig alle Feuchtigkeit vertreibt und uns das Losfahren beinahe vorschreibt.

Es wird eine herrlich entspannte Tour entlang des Ufers vom Ägerisee, welche an Wiesen vorbei, durch einen Märchenwald, über Feuchtwiesen zum Morgartendenkmal auf Strassen zurück zum Campingplatz führt. Nun ist die Wärme so gross, dass man nicht mehr an einem Bad vorbeikommt. Das Wasser ist traumhaft klar und zeigt sich in karibischen Farben.

Wir fahren gegen den Uhrzeigersinn.


Schon vor Wochen die erste gesehen, erst jetzt
eine Herbstzeitlose ins Bild genommen.

Blick zurück zum Campingplatz.



Auf gewelltem Sandstein, der an Nagelfluh grenzte
klammert sich ein Baum scheinbar ewige Zeiten fest.









Am Morgarten-Denkmal




Müssen mal Wikinger gewesen sein.




Merkspruch: Schlacht am Morgarten
von Viertel nach elf bis Viertel nach eins ( 15. Nov. 1315)


Gepflegte Giebelfront mit Klebedächlein.




Karte am Wander-/Veloweg fotografiert.


Klare Nacht.


Die Töss führt jetzt schon viel Wasser, doch es soll noch eine Menge folgen.

Kartenausschnitt vom Verkehrsverein Zug






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