Sunlight bewährt sich

Freitag, 11. bis Dienstag, 15. September

Sunlight bringt Sonnenlicht

Freitag bis Sonntag mit Bodybuilding und halber Heimreise

Die Pütz ist vielfältig zu verwenden. Weil wir ziemlich viel Angenehmes einbauen liessen, scheint es uns wichtig, dass manche Gebrauchsgegenstände mehrfachen Nutzen bringen.
So zum Beispiel auch die Pütz, der Eimer. Er stammt noch von der Absolutely, wie auch unser Geschirr, Besteck und die Trinkgläser. 

Wir haben nicht genügend Wäsche, um eine Maschine zu füllen, aber Handwäsche gibt es allemal. Der Eimer bietet ein bisschen Privatsphäre im Waschraum. Zwei Doppelbecken stehen dort für die Handwäsche zur Verfügung, doch der Eimer scheint noch ein bisschen sicherer. Und ist es nicht so, dass das Training ein wenig zu kurz kommt in unseren Abwesenheiten? Als Wasser- und Abwasser-Trägerin, sowie mit der Handwäsche werden die Muskeln der Autorin nebst dem Schwimmen vielleicht auf Status-quo gehalten. 
Das anschliessende Trocknen geht bei Sonnenschein in der Thermik, den See- und Fallwinden, mit den entsprechenden Aufhängemöglichkeiten ziemlich schnell. Die Ecke des Windfangs ist mit einer Leine überspannt, welche den kleinen Wäschehänger trägt. Die oberen Enden der Spanngurten für die Storen weisen Stahltriangel für je einen Kleiderbügel auf und auch der Veloträger wird kurzerhand umfunktioniert. 

Unseren Einkauf im Coop Tenero garnieren wir jeweils mit einem "Bügel", ein Feldschlösschen-Bierchen in einer Flasche mit Bügelverschluss. Doch Samstags unternimmt der Skipper einen Ausflug auf den Winter-Campingplatz, dessen Restaurant wieder einen Geranten hat. Ein Bekannter steht auch jetzt auf seinem üblichen Winterplatz. Am späteren Nachmittag aber verehren wir Melanie und Alessio auf dem Lidomappo mit einem Besuch und geniessen unseren Aperitif hier, bevor wir uns ein Fondue genehmigen. Ja, ja, ihr habt ja Recht, das ist viel zu früh im Jahr. Aber wer weiss, wie und ob wir es im Winter auf dem Campingplatz geniessen können. Corona schwingt sich in vielen Ländern im Moment wieder oben auf. 

Am Vortag bereitete René ebenfalls das ganze Nachtessen vor und zu. Steaks mit Peperonistreifen vom Grill, der jetzt direkt aussen anschliessbar ist. Es muss keine Gasflasche mehr aus ihrem Lagerplatz nach draussen geschleppt werden. Somit sind wir täglich erfüllt von den Möglichkeiten, die der Sunlight T67 uns bietet.

Sonntag ist Reisetag

Wie sind wir glücklich mit unserer Platzwahl! Das Mobil und der Vorplatz sind beinahe ganztags am Schatten. Manchmal weht der Wind so kühl, dass man kurz glaubt zu frieren. Erst ein Weg zum Sanitärgebäude zeigt so richtig unser Glück auf. Denn eine Reihe weiter hinten, mit nur wenigen Bäumen drückt die Hitze richtig. Die Füsse in den schwarzen Crocs glühen sofort. Ab und zu eine Eichel, welche aus dem Baum aufs Dach kullert, ist das bestimmt viel kleinere Übel. Wenn ich nicht im Winter bei der Verzasca-Mündung auch immer Eichelhäher sähe, würde ich denken, dass sie hier wegen der Eichen sind. Gehört haben wir sie öfters, gezeigt hat sich einer heute früh, spazierend am Boden. Dafür ist der Gänsesäger die letzten zwei Tage nicht mehr anwesend, während das Weibchen sich die Morgen vorher stets unter die Enten mischte. Naja, keine Trauer, denn heute früh sonnte sich ein Schwarm kleiner Fische an der flachsten Stelle beim Seeufer, ehe sie durch die Möchte-gerne-Schwimmerin gestört wurden.

Damit wir beide am Abend uns nicht ums Essen kümmern müssen, gibts ein spätes Mittagsmahl im Camping-Restaurant. Als wir ankommen, ist Melanie mit der Familie eben am Essen, bevor es für sie wieder an die Arbeit geht. 

Ja, der Skipper schaut zuhause nach dem Rechten, während die Bloggerin den Camper hütet und weiterhin täglich schwimmen kann. René hat ein paar Termine wahrzunehmen, weshalb er am Ende den Zug als Reisemittel wählte. Wir hatten viele Möglichkeiten durchgespielt. Wir fahren an die Töss, von wo aus René mit Fahrrad und Zug nach Zürich reist. Wir holen das Büssli und fahren damit gemeinsam nach Hause. Wir fahren mit dem Camper auf den Campingplatz am Zürichsee. Doch die Idee mit dem Zug ist die sinnvollste. Innert zweieinhalb Stunden kann man so mittels ÖV beinahe stressfrei zuhause sein. Die Klimaanlage habe gut funktioniert, aber im Superschnellzug ab Bellinzona seien die Platzverhältnisse eher knapp.

32°C zeigte das Thermometer heute am späten Nachmittag an. Darum ist es eine Wohltat, das Wohnmobil noch einmal richtig durchzulüften am Abend. 

Montag ist Füll- und Erntezeit

Kühlschrank und Wassertank werden gefüllt, während das Abwasser geleert wird. Erntezeit betrifft eigentlich den Nachbarplatz, auch Sunlight-besetzt. Hier schiessen plötzlich Pilze in die Höhe. Die Unsicherheit wird durch Pilzbegeisterte aus der Nachbarschaft, aber auch den Bruder der Nachbarin fern-beruhigt.
Es soll sich um falsche Hexenröhrlinge und Steinpilze handeln. Letztere ein bisschen misshandelt durch Kabelentfernung heute früh durch Abreisende.





Ist es nicht immer wieder staunenswert, wie sich die Natur durchsetzt. Die ganze Saison herrscht hier ein kommen und Gehen. Bestimmt geht auch die eine oder andere nicht natürliche Sache unbeachtet zu Boden. Dennoch schiessen diese Gewächse unermüdlich ans Tageslicht. 

Dienstag ist Heimkehrtag

Ausser Wasserträgerarbeiten gibt es heute nicht viel zu tun. Ein bisschen Post erledigen, welche der Skipper von zuhause mitgebracht hat. Weil unsere Wohnungsverwaltung so altmodisch ist und alles per Papier haben will, geht eine Stellvertretung für die ausserordentliche Generalversammlung leider nicht. Eine solche müsste in Papierform ausgefüllt und handschriftlich unterzeichnet sein. Ämter haben ihre Schalter elektrisonisiert. Unsere Verwaltung aber kam sogar in der von Mai Corona-bedingt auf Juli verschobenen regulären Versammlung darauf, dass Anträge nicht mehr per E-Mail akzeptiert würden, sondern nur noch in Papierform! Die Bank funktioniert in fast allen Bereichen elektronisch, aber die Verwaltung nicht. Wirklich unglaublich. Es ist schon klar, dass da Missbrauch getrieben werden könnte. Aber die Verwaltungskosten lassen sie sich ja auch nicht in bar begleichen, sondern per E-Banking. 

Noch eine weitere Anlaufstelle wird langsam elektronisch. Mit Betonung auf langsam. Meine Zahnarzt-Praxis schickt immer noch die Einladung zur Zahnreinigung und Jahreskontrolle per Papier und Post. Vom Nebenhaus aus. Mit der Verjüngung der Praxis durch die Tochter als Teilhaberin kommt es langsam zum Laufen. Eine Homepage und damit Kontaktmöglichkeiten per E-Mail existiert schon. Bei der Verwaltung übrigens auch. 

Renés Termine konnten zur Zufriedenheit wahrgenommen werden. Alles im grünen Bereich. Nur die ZSG  (Zürichsee-Schifffahrts-Gesellschaft) nicht ganz. Corona-bedingt wurde Catering- und Service-Personal entlassen, sodass auf der ganzen Schifffahrt nicht nur kein Essen, sondern auch nicht ein einziges Getränk serviert wurde. Als Ersatz stand auch kein Getränke-Automat da. Dass die ganze Fahrt über eine Maske getragen werden muss, ist schon Courant normal.

Bei gut 33° Celsius trafen wir uns am Bahnhof Tenero, um zum Lidomappo zurück zu spazieren und eine Wurst auf den Grill zu legen. 

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